Bula Fiji, Vanaka Malakati Village
- michellefrei2
- 4. Juni 2024
- 10 Min. Lesezeit
Nach 3 Stunden Flug sind wir in Nadi in Fiji gelandet. Die Leute hier sind wirklich herzlich. Wir wurden bereits von der Zollbeamtin mit einem riesigem Lächeln empfangen. Der Taxifahrer hat uns dann zu unserem ersten Hotel gefahren. Dieses lag in Nadi am Stand. Jetzt nicht super schön aber sehr zweckmässig. Wir wollten eigentlich gleich bei Ankunft mit einer Fähre zu den Inseln rausfahren. Jedoch fährt die Fähre nur 2 mal am Tag und wir haben die zweite um 1 Stunde verpasst. Also eine Nacht auf dem Festland und dann Morgen um 8.00 Uhr auf die Fähre. Wir konnte uns aber noch nicht ausruhen und mussten erst noch Kava kaufen gehen. Da wir die nächsten 6 Tage in einem Dorf auf einer Insel wohnen, muss man dem Dorfältesten/chef Kava mitbringen. Für mich mussten wir noch einen Rock kaufen, da man im Dorf als Frau keine Hosen und auch keine kurzen Kleider tragen darf. Wir haben also gleich im Hotel gefragt, wo wir dies einkaufen können. Sie haben uns einen ihrer Taxifahrer organisiert. Er hat uns erst zu einem Markt gefahren wo wir das Kava kaufen konnten. Der Markt war an sich super interessant und es hat sich schon deswegen gelohnt. Der Verkäufer hat es dann gleich schön verpackt und uns fix fertig mitgegeben. Beim Kleider kaufen hat sich Manu ein schönes Hemd gekauft und ich ein Kleid sowie ein Tuch das ich mir umbinden konnte als Rock. Vor allem das Kleid gefällt mir sehr und ich denke das kann man auch Zuhause anziehen. Zurück im Hotel war ich noch am Strand spazieren und Manu hat sich an den Pool gelegt. Weil wir beide um 8.00 Uhr morgens das letzte Mal was gegessen haben, hatten wir unglaublichen Hunger. Wir sind also gleich als das Restaurant aufgegangen ist, Abendessen gegangen. Das Essen war okay. Es gab Tacos. Wir sind dann ins Zimmer um uns etwas von der Anreise zu erholen.




Heute gings früh raus um die Fähre zu nehmen. Wir wurden um 7.30 am Hotel abgeholt. Die Fahrt war eher kurz. Wir mussten dann erst einchecken. Danach sind wir noch Frühstück, Kaffee und Snacks kaufen gegangen. Es ging dann auch schon los und wir durften aufs Boot. Haben uns einen Tisch auf dem unterem Deck gesichert. Am Fenster. Neben uns hat noch ein Paar mit 2 kleinen Kindern Platz genommen. Die Fähre fährt alle Inseln ab in der Richtung und es werden jeweils die Hotels auf gerufen. Unser Stopp ist fast der letzte. Daher mussten wir fast 3.5 Stunden auf der Fähre sein. Manu hatte mit Seekrankheit zu kämpfen. Wurde fast etwas gelb. Der Wellengang war auch zwischenzeitlich sehr stark. Wir hatten es aber geschafft. Mussten dann auf ein kleineres Boot umsteigen, dass uns zu unserem Homestay bringt. Wunderschöne Stände haben wir jetzt schon gesehen. Vorfreude herrscht. Wir sind dann in die Bucht von unserem Dorf eingebogen. Wunderschöner weisser Sandstrand. Unser kleines Strandhaus ist sehr einfach gehalten. Vor allem die Dusche ist mehr ein kleiner Wasserhahn. Aber geht schon. Storm gibt es über Solar, kann aber nur Handys laden. Das Wetter ist leider eher wechselhaft. Wir hoffen es wird noch etwas besser die nächsten Tage. Als ersten müssen wir aber unsere Opfergabe dem Dorfältesten bringen und uns vorstellen. Dies ging alles Reibungslos. Dann haben wir Mittagessen bekommen. Eine mehr als grosszügige Portion. Wir haben beide nicht alles runtergebracht. Ums Essen kümmert sich jeweils eine Familie vom Dorf. So lernt man verschiedene Haushalte kennen. Im Dorf wohnen ca. 120 Leute. Davon sicher 40 Kinder. Es ist immer viel mehr Leben im Dorf wenn diese am Abend mit dem Boot von der Schule kommen. Sie spielen Rugby am Strand, Baden im Meer oder sind sonst draussen. Schön zu beobachten. Wir waren auch noch am Strand spazieren. Begleitet hat uns einer der Hunde des Dorfes. Am Abend gab es Abendessen bei der Frau des Dorfältesten. Sie hat uns Fischcurry gekocht. Wir lernten dann auch gleich die anderen Gäste kennen. Ein Pärchen aus der Schweiz. Wie wir. Nach dem Abendessen gab es noch Tee. Sie machen diesen aus Limettenblättern von ihrem eignen Baum. Der ist wirklich sagenhaft gut dieser Tee. Am Abend ging dann schnell ins Bett. Unser Wasser hat am Abend leider nicht mehr funktioniert. Auch nicht die Toilettenspülung. Gut, spülen wir halt Morgen.








Die Nacht war nicht so gut. Das Bett ist zwar super bequem, aber ein paar Mäuse haben sich an unseren Reiswaffeln vergangen in der Nacht. In einer Lautstärke, dass ich mehrfach dachte, es seinen Leute im Strandhaus eingebrochen. Beim Frühstück hat uns das andere Pärchen erzählt, dass die Maus sie sogar in der Nacht gebissen habe. Das können wir uns wohl noch glücklich schätzen. Zum Frühstück gab es eine Art Brot, der Teig wurde aber im Wasser gekocht und nicht gebacken. Manu fand die mega lecker. Ich fand sie gewöhnungsbedürftig. Aber es gab wieder den guten Tee. Anschliessend haben wir beschlossen eine kleine Wanderung zum Vodafon Turm zu machen. Alle betonten es sei sehr einfach zu finden und gehe nur 30 min ein Weg. Manuel und ich haben uns 20 min lang verlaufen bis wir den Richtigen Weg gefunden haben. Ich weiss nicht ob wir dumm sind oder die anderen uns angelogen haben. Naja, auf dem Richtigen Weg ging es zackig Auwegs auf einem Trampelpfad teils durch den Wald, teils über Plantagen zum Turm. Von da aus hatte man eine tolle Aussicht über die Insel auf alle Seiten. Doch es war schon Anstrengend, wir waren uns die Hitze auch nicht mehr gewohnt. Am Nachmittag hat das Wetter stark umgeschlagen und es wurde windig und stürmisch. Mir machte das Wetter total müde und ich habe einen sehr ausgedehnten Nap gemacht. Manu hat gelesen und war erneut am Strand spazieren. Wir haben aber den restlichen Tag wirklich mehrheitlich gefaulenzt. Das Essen heute war besonders gut. Die Frau die an diesem Tag für uns gekocht hat, war die beste Köchin bisher in meinen Augen. Alles war super gewürzt. Es gab Fischküchlein und Spinat mit Kokosmilch. Reis und irgendwas frittiertes. Ich vermute Kürbis, bin aber nicht 100 Prozent sicher. Am Abend sind wir bei Regen ins Bett. Die Mäuse waren weiterhin super nervig aber wir konnten beide gut schlafen irgendwann. Ich habe noch mein Buch fertig gelesen. Schon das 3te diese Jahr. Für mich die meist nur 1-2 Bücher pro Jahr schaffe, weil ich mir die Zeit nicht nehme, super gut.





Heute war das Wetter erneut schlecht. Es windet stark. So dass es dir voll den wunderschönen weissen Sand ins Gesicht pfeffert. Nach dem Frühstück hat es etwas geschont mit dem Wetter. Heute hatte Manu seinen müden Tag und ich war ca. 1 Stunde am Strand spazieren. Ich wurde von 3 Hunden vom Dorf begleitet. Die sind echt süss. Später war Manu auch wieder mehr munter. Wir sind dann schwimmen respektiv schnorcheln gegangen. Das Dorf hatte nur eine Taucherbrille zum Schnorcheln, daher war nur einer aufs mal schnorcheln. Manu hat das kleine Riff sofort gefunden und mir begeistert erzählt wie schön es ist. Ich bin dann raus. Habe nur ein paar abgebrochen Korallen und einige Fische gesehen. Dachte erst Manu sei einfach mit wenig zufrieden und bin zurück. Er hat mich dann erneut rausgeschickt, musste mich ein paar Mal dirigieren. Dann habe ich das kleine Riff gefunden. Echt noch schön. Habe sogar eine Moräne gesehen. Am Mittag sind die beiden Schweizer abgereist und ein neues Pärchen angereist. Wir sind dann noch etwas durchs Dorf gelaufen. Haben noch dem Enkel des Dorfältesten beim Kava mahlen zugeschaut. Manu hat sogar noch geholfen. Der Mörser war so gross wie ein Kübel und wurde mit einem riesigem Metallstock gemahlen. Wir waren dann im Dorfladen noch Wasser kaufen. Am Abend mussten wir in der Hütte essen weil es so stark gewindet hat das wir nicht draussen sitzen konnten. Das Essen heute war lecker aber simpel. Gebratene Nudeln und Reis. Eine Art Würstchen und wieder dieser frittierter Kürbis. Die Nacht war wirklich extrem. Es hat ganz übel gewindet und es war fast etwas gruselig in der Hütte. Unsere ,,Freunde'' die Mäuse gingen uns natürlich ebenfalls wieder auf die Nerven. Wir haben sie mit der Taschenlampe gejagt. Es sind 3 Stück und sie leben in den Zwischenwänden. Diese Biester..









Heute ist das Wetter weiterhin windig, jedoch besser als in der Nacht. Das Frühstück war super. Pancakes und so süsses Brötchen. Mein persönliches Highlight eine frische Papaya. So viel besser als Zuhause. Später kam unser Host Philip vorbei und frage, ob wir heute eine Unterwasserhöhle anschauen wollen. Wir sagten Ja. Erst wollten unsere Hüttennachbarn mitkommen. Haben sich dann aber spontan doch dagegen entschieden. Also nur wir zwei. Die Fahrt war schon eher grenzwertig. Ca 1.5 Meter hohe Wellen in einem kleinen Boot. Immer wieder hat es dir ein Becher Meerwasser ins Gesicht geklatscht und das Boot wurde richtig durchgeschüttelt. Unserer Fahrer war aber die Ruhe selbst und verzog keine Miene. Wir sind sicher bei der Höhle angekommen. Die Höhle war echt cool. Man konnte noch in eine 2te Höhle tauchen. Was wir natürlich gemacht haben. Sind dann noch etwas eine halbe Stunde in der Haupthöhle getaucht. Die Höhle war zwischen 6-8 Meter tief. Wir sind dann wieder zurück in unser Dorf gefahren. Die Rückfahrt war etwas wenig Stürmisch, daher konnten wir es mehr geniessen. Wir sind dann nochmals Schnorcheln gegangen auf der anderen Seite der Bucht in der unser Dorf liegt. Diese Seite war fast noch schöner. Am Abend haben wir auch zum ersten Mal einen Ansatz eines Sonnenuntergangs gesehen. Vorher war dieser immer hinter den Wolken geblieben. Abendessen gab es wieder bei einer neuen Familie. Im Moment sind wir zu 6st. Ein älteres Britisches Pärchen ist noch dazu gekommen. Wir haben uns alle übers Reisen unterhalten. Das Essen war wie immer grosszügig. Am Abend sollte eigentlich noch eine Kava Zeremonie stattfinden. Da die Leute im Dorf aber bisher jeweils vergessen haben uns zu holen, weiss ich nicht ob es etwas wird. Es wurde nichts. Wir haben bis 21.00 Uhr gewartet und sind dann ins Bett.







Heute wurde wir wieder in einen neuen Haushalt eingeladen zum Frühstücken. Der Mann hat sich mit uns Unterhalten. Über Covid, die Stromversorgung im Dorf und vieles weiteres. Sie hatten Covid so in den Griff bekommen, dass alle in ihren Dörfern bleiben mussten. Es gab kein Besuch und keine Schule. So konnten Sie nach 1 Jahr wieder aufs normale Alltagsleben umstellen. Wir haben erneut gefragt wegen der Kirche. Er hat uns gesagt wie müssten dann jetzt gleich los und einfach zu den Booten und fragen, ob sie uns mitnehmen können. Gesagt getan, wie sind zum Strand. Ich in meinem Kleid und Manu in Hemd und Hose. Ins Wasser zum Boot, fängt ja schon super an. Die Bootsfahrt war wie gestern abenteuerlich. Wir waren sicher 14 Personen in einem kleinen Boot. Der Wellengang ordentlich. Wir wurden dann gewarnt, dass eine Welle kommt. Tja zu spät, ich und Manu sind rückwärts von der Bank gefallen. Wie zwei Kartoffelsäcke. Alle mussten Lachen, auch wir selbst. Anschliessend ist einer der Dorfbewohner aufgestanden und hat uns von hinten festgehalten dass wir nicht nochmals runterfallen. Um das klarzustellen bei voller Fahrt und starkem Seegang. Manu wurde zusätzlich von seinem ca. 7 Jährigen Sitznachbarn festgehalten. Heil im anderen Dorf angekommen, hatten wir noch etwas Zeit bis zum Gottesdienst und durften uns im anderen Dorf umsehen. Noch zur Erklärung. Auf der Insel des Malakati Village gibt es 4 Dörfer. Diese feiern immer zusammen Gottesdienst. Jede Woche in einem anderen Dorf. Wir haben uns also in Navotua Village umgesehen. Als wir durch die Häuser gestreift sind haben wir noch ein Rudel Babyhunde entdeckt. Während Manu mit den Puppys spielte, habe ich mich mit einem kleinen Mädchen unterhalten. Sie hat mir erzählt wer die Mama der kleinen ist und das Sie alle Jungs sind ausser 1 Mädchen. Ausserdem zeigte Sie mir noch ein paar Krabben. Wir sind dann zurück zum Strand gelaufen und haben noch ein paar Fotos gemacht. Anschliessend sind zur Kirche mit einem Mann unseres Dorfes. Er hat uns unseren Platz gezeigt, musste dann aber noch seine Krawatte holen gehen. Die Kinder waren alle bereits in der Kirche. Langsam füllte sich alles. Mein Persönliches Highlight war das singen. Alle hier haben grosses Rhythmusgefühl. Vor allem die Kinder haben grossartig gesungen. Wir wurden auch noch persönlich erwähnt und es haben sich alle bedankt, dass wir gekommen sind. Nach der 2 stündigen Predigt gab es in der Gemeinschaftshalle des Dorfes Essen für alle. Alle sitzen beisammen auf dem Boden. Erst gab es aber noch eine Kava Zeremonie für einer der Pfarrer, da dieser den ersten Gottesdienst hatte. Etwa 30 Männer haben die Zeremonie abgehalten. Wir haben auch unser erstes Kava bekommen. Das Essen war wirklich lecker und ein total einmaliges Erlebnis. Ich habe mich total überfressen. Wir sind dann nach draussen. Haben erneut die Stimmung aufgefangen und eindrücke auf uns wirken lassen. Wir wurden dann erneut zum Tee eingeladen in einem anderen Haus. Haha die Frau der das Haus gehört war die Zigarettendealerin des Dorfes und alle paar Minuten kamen Leute um Zigaretten zu kaufen. Das fand ich lustig. Wir sind dann die Babyhunde nochmals streicheln gegangen und ich habe das Mädchen gefragt ob wir ein Foto machen können. Sie sagte ja, was mich sehr freute. Wir haben danach das Boot zurück ins Malakati Village genommen. Die Fahrt war erneut ungewohnt. Das Boot ist lange auf einer Welle gefahren. Als Manu auf der Seite runterschaute ging es 2 Meter runter. Das macht schon Eindruck. Als das Boot mal kurz quer kam musste ich mir einen Schrei verkneifen. Die Frau die vor mir sass musste Lachen. Heil wieder am Strand war ich froh heute nicht mehr Bootfahren zu müssen. Zum Abendessen wurden wir gemeinsam mit dem Britischen älteren Pärchen eingeladen. Ganz coole. Sind auf Reisen und sicher 60ig. Haben schon so viel gesehen und uns noch ein paar Tipps gegeben. Wir haben dann erneut gefragt wegen der Kava Zeremonie. Sie sagtes sie werde schauen. Am Abend kam dann tatsächlich jemand vorbei, hat aber nur die Nachbarn abgeholt. Wir sind dann nachgerannt und haben uns selber eingeladen. Es war eine Frauenrunde. Zwei Junge Mädels haben das Kava angerührt und verteilt. Eine davon erst 18 Jährig. Wir haben schlussendlich etwa 8 Becher getrunken und ich war ziehmlich benebelt. Glücklich und zufrieden sind wir dann ins Bett. Die Nachtruhe ging aber nicht lang. Plötzlich schreite es neben mir. Eine der Mäuse ist Manu auf den Fuss gesprungen. Er sagt nur panisch die Maus hat mich angegriffen. Ich musste ein wenig Lachen weil es so absurd war. Wir haben dann Plätze getauscht und sind doch noch zu etwas schlaf gekommen.

















Heute ist bereits unser letzter Tag, was uns traurig macht. Wir haben uns sehr wohl gefühlt. Ich freue mich aber auch auf Internet und eine funktionierende Toilette und Dusche. Wir sind erst zum Frühstück. Die Frau welche uns heute bekocht, hat fast alles über dem offenen Feuer gekocht was ich bewundere. Ich hätte sicher das ganze Essen wenn nicht das ganze Haus abgefackelt. Sie hingegen hat perfekte Pancakes gezaubert. Anschliessend mussten wir packen. Sind nochmals am Strand spazieren gegangen und haben nochmals Mittagessen bekommen. Anschliessend hat uns das Boot auf die Fähre gebracht und wir sind damit ins Resort gefahren.

Wie uns das Resort gefallt und ob wir unsere Fortgeschritten Tauchkurs bestehen werde ich beim nächsten Mal erzählen
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