Rapa Nui
- michellefrei2
- 28. Okt. 2024
- 6 Min. Lesezeit
Nach der super anstrengenden Anreise waren wir nur noch froh, dass wir hier waren. Es ist eine wirklich eine ruhige und gemütliche kleine Insel. Nach dem lauten und wuseligen Peru ein super Ausgleich würde ich sagen. Da wir kein Bargeld dabei hatten sind wir zuerst ins Hostel gelaufen. Waren nur ca. 2 Kilometer. Anschliessend sind wir Geld abheben gegangen und weil wir so Hunger hatten haben wir ein spätes Mittagessen eingenommen. Anschliessend sind wir in ein Tauchzentrum um Tauchen zu buchen. Sie haben uns empfohlen erst in 2 Tagen Tauchen zu gehen, weil das Wetter dann besser wird. Wir haben also für Samstag 2 Tauchgänge gebucht. Am Abend sind wir noch ein wenig die Insel erkunden gegangen. Einfach die Gegend ums Hostel. Ca. 10 min zu Fuss gibt es ein Moai Podest mit Köpfen drauf. Diese haben wir uns angeschaut. Um etwas Geld zu sparen haben wir noch ein paar Lebensmittel eingekauft, dass wir selber kochen können. So ging der erste Tag schnell vorbei.


Heute möchten wir ein paar Touren buchen. Sind dafür ins Dorf. Haben für Morgen eine Ganztagestour und für Sonntag eine Halbtagestour gebucht. Für die Tour mussten wir noch ein Ticket für den Nationalpark kaufen. Das haben wir auch noch gleich erledigt. Nach all dem Stress gab es erstmal Kaffee und Kuchen. Am Abend sind wir noch baden gegangen im Naturpool vor unserem Hostel. Da Wasser ist eher kalt und der Wind ist eklig. Ich bin nicht lange drin geblieben. Abendessen haben wir selber gekocht im Hostel.






Wir sind pünktlich um 9.00 Uhr bereit für die Tour. Die Insel wurde als erstes durch die Polynesier besiedelt. Alle noch auf der Insel lebenden Ureinwohner haben Polynesische DNA. Die Tour geht um die Insel und wir schauen uns mehrheitlich Stetten an, wo die Moai Figuren stehen. Diese Figuren wurden von den Ureinwohner als Schutzstatuen für Dörfer aufgestellt und unter ihnen waren die Dorfleader begraben. Leider wurden fast alle von ihnen bei Bürgerkriegen auf der Insel umgestossen und kaputt gemacht. Das heisst die meisten Originalen Moai Statuen die es gibt, liegen am Boden. Einigen wurden aber auch restauriert und wieder aufgestellt. Bei unserem ersten Stopp haben wir genau das gesehen. Umgeworfene Figuren vor dem tobenden Meer. Weiter oben hat er uns noch die Grundrisse von Häusern und Küchen gezeigt. Dann sind wir weiter. Der zweite Stopp war das grösste wieder errichtet Podest mit Figuren der Insel. Heute sind es 15 Stück. Es waren zu Beginn noch mehr, aber es wurden einige bei einem Tsunami zerstört und nicht wieder aufgebaut. Die 15 die noch stehen waren super eindrücklich und wir haben sie einige Zeit bestaunt. Sie sind alle ein wenig anders. Weiter oben an diesem Punkt der Tour steht noch ein einzelner Moai der von Japan restauriert wurde. Der nächste Stopp der Tour war der Berg aus dem die Ureinwohner die Figuren geschlagen haben. Hier gab es hunderte Figuren. Teils fertiggestellt, teils noch halb im Fels. Es war wirklich super interessant zu sehen. Einige Figuren sind mit den Jahren auch im Boden abgesackt und überwachsen worden. Es schaut also oft nur noch der Kopf raus und der Körper ist unter der Erde. Nach all den Eindrücken am Morgen gab es Mittagessen. Dies war überraschend gut. Weiter ging es zu einem Dorf der Ureinwohner wo ein Meteoroid lag. Der Stein ist magnetisch. Den Stein kann man auch noch besichtigen. Anscheinend wurde dieser Stein angebetet von ihnen und alle Kinder wurden neben dem Stein geboren in Sitzender Position in einem Steinkreis. Anschliessend wurde auf dem Meteoroid die Nabelschnur mit Vulkanglas durchtrennt. Soweit ich dem Guide richtig folgen konnte. Die Informationslage war bei diesem Teil ein wenig wild. Der letzte Teil der Tour ging an den einzigen Sandstrand der Insel. Dort gab es nochmals Moais zu sehen und den Strand. Wir hatten eine Stunden um uns alles anzusehen. Weil wir nach 20 min die Moais schon gesehen haben, haben wir noch ein Schläfchen gemacht im Gras. Anschliessend haben wir den Strand kurz angeschaut und dann war die Stunde auch schon wieder vorbei. Die Tour war sehr informativ und ich muss die ganzen Infos erst mal sacken lassen. Morgen gehen wir Tauchen.






























Erster Tauch Tag steht an. Da das Wetter nur mässig gut ist Tauchen wir heute nur in der Bucht. Der Wellengang war ordentlich und es war eher kalt, so um die 18 Grad. Der erste Tauchgang ging zu einer Moai Statue die Unterwasser liegt, auf ca. 24 Metern. Wir sind abgetaucht und haben bei einem sandigen Teil vor einem kleinen Riff mega lange gewartet. Haben die Statue erst etwa 5 min später gesehen, da Sie schon ziemlich mit Korallen bewachsen war. Wir haben also auch noch ein paar Fotos gemacht und sind dann weiter. Der Tauchgang war sonst eher unspektakulär. Was uns aber super beeindruckt ist wie blau und klar das Wasser ist. Nach einer halben Stunde aufwärmen im Tauchzentrum sind wir zum nächsten Tauchgang. Das Riff und die Sicht waren wunderschön und wir haben es so genossen. Nachher haben wir Empanadas und Kuchen gegessen weil wir nach dem Tauchen immer Hunger haben. Den restlichen Tag haben wir ausgeruht. Manu war super müde und hat den ganzen Nachmittag geschlafen. Ich war noch etwas spazieren und Einkaufen.




















Heute haben wir eine Halbtagestour gebucht. Heute geht es zu einem Vulkan. Ein wenig Gesichte für den Kontext. Die Insel Rapa Nui wurde von 18 Clans bewohnt. Diese hatten immer wieder blutige Bürgerkriege. Um dies zu unterbinden, wurden bei diesem Vulkan 1 mal im Jahr ein Wettbewerb veranstaltet. Jeder Clan stellte einen jungen Mann als Kandidaten. Diese mussten einen Felswand runterklettern, zur kleinen Insel Namens Matu Nui schwimmen, ein Ei eines Vogels stehlen und wieder zurück schwimmen und die Felswand hoch. Der erste der das Ei intakt zurück bring wird für das nächste Jahr König von der ganzen Insel. Das Dorf beim Vulkan wurde nur von Priestern bewohnt. Das Ritual wurde auch nur von Priestern beaufsichtigt. Überliefert ist das ganze weil einmal ein französischer Missionar zuschauen durfte und das ganze dokumentierte. Die Häuser im Dorf kann man noch anschauen. Leider wurden einige Häuser von Amerikaner mal in die Luft gesprengt, weil sie dachten es könnte Gold oder Diamanten drin haben. Auch eine ganz schöne Maoi Statue aus dem Dorf wurde von Britischen Forschen entwendet und nie wieder zurückgegeben. Für uns war es super spannend Motu Nui zu sehen, denn Morgen gehen wir da Tauchen. Zum Abschluss haben wir uns nochmals ein Moai Podest angeschaut. Am Abend haben wir uns noch ein Ceviche gegönnt und sind dann Glücklich und zufrieden eingeschlafen.










Es ist so weit, Tauchen auf Motu Nui. Es ist kalt und wir haben sogar unsere Mützen eingepackt für die Bootsfahrt. Wir hatten noch Stau um aufs Boot zu kommen, da die Fischer mit ihrem Fang zurück gekommen sind. Durften dann durchs Blut der Fische ins Boot steigen. Sehr appetitlich am morgen früh. Die Bootsfahrt war ca. 20 min. Der Wellengang war ziemlich stark. Der Tauchgang geht auf 30 Meter. Wir tauchen um die Insel herum. Bis zum Boden wären es zwischen 70-100 Meter. Da die Sicht so klar war, sah es aber aus als wäre der Boden nur 5 Meter entfernt. Für uns war es seit Fiji der erste Tiefentauchgang. Wir hatten beide etwas Mühe mit der Tiefe. Uns war leicht übel und unser Kopf funktioniert etwas langsamer als normal. Trotzdem konnte ich es geniessen, die Sicht war super und die Unterwasserwelt einmalig. Wieder ins Boot zu kommen war auch eine Herausforderung. Die Wellen waren wild und wir mussten von der Seite ohne Leiter ins Boot steigen. Ging aber besser als gedacht. Die Mütze war eine super Idee, hat die Rückfahrt um einiges angenehmer gemacht. Der zweite Tauchgang ging zu einem Höhlensystem. Leider war die Strömung zu stark und wir konnten nicht in die Höhle, sonst hätte uns gegen die Höhlenwände geschmettert. Ist mir lieber sie gehen auf Nummer sicher. Schon draussen am Riff hat es uns recht hin und her bewegt von der Strömung. Das war der letzte Tauchgang unserer Reise. Irgendwie traurig aber auch toll konnten wir so oft an so tollen Orten Tauchen. Am Abend haben wir uns noch den Sonnenuntergang angesehen und mit den Hostel Hunden gekuschelt. Viel mehr haben ich für heute nicht mehr zu berichten.




























Heute haben wir etwas frei, was ich bitter nötig habe. Wir haben einen entspannten Tag verbracht und es ganz ruhig genommen. Waren gut Essen und haben den Sonnenuntergang genossen.




Letzter voller Tag auf der Insel. Wie die Zeit vergeht. Wir haben noch ein paar Sachen für Patagonien gebucht und waren dann schon beim Strand frühstücken. Anschliessend sind wir noch etwas am Meer entlang spazieren gegangen. Unser Hostel Host hat uns an den Flughafen gefahren weil er sowieso jemanden abholen musste. Der Flughafen ist super klein und wir waren schnell drin. Der Flug mit dem neuen Dreamliner war wirklich super angenehm. Da wir erst um 23.30 Uhr in Santiago de Chile angekommen sind und um 5 Uhr wieder am Flughafen sein mussten haben wir beschlossen kein Hotel zu buchen und am Flughafen zu schlafen. War eine harte Nacht mit kaum Schlaf.




Völlig am Ende sind wir dann auf den nächsten Flieger und freuen uns auf ein Bett.
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